LigaberichteNachrichten

Nutznießer Neustadt

In den oberfränkischen Ligen setzen sich die Spitzenreiter ab, und in den Abstiegszonen wird die Lage für einige Teams immer prekärer. Das sind einige Erkenntnisse aus der fünften Runde – doch es gibt noch mehr. 

Bindlach 2 gegen Kronach, so lautete eines von zwei Topspielen der Bezirksoberliga. (Foto von den hinteren Brettern: Edgar Stauch) Die Vorzeichen standen gut für die Frankenwäldler, denn die Gastgeber mussten drei Spieler in ihre Erste abgeben. Doch auch die Kronacher gingen nicht in Bestbesetzung an die Bretter, so entwickelte sich ein echter Spitzenkampf. Kronach hatte das bessere Ende für sich, liegt nun einen Punkt vor Bindlach 2 auf Platz zwei und darf weiterhin auf die Rückkehr in die Regionalliga hoffen. Meisterschaftsfavorit Nummer eins ist jedoch endgültig der SV Neustadt b. Coburg. Auch das Duell mit Kirchenlaibach war hart umkämpft, aber am Ende bleibt Neustadt weiterhin verlustpunktfrei. Das Team um Frank Donath war Nutznießer des Kronacher Erfolgs und zieht um zwei Zähler davon. Entschieden ist noch nichts. Der Kronacher SK scheint das leichtere Restprogramm zu haben, womöglich fällt die Entscheidung in der letzten Runde (jetzt 4. Mai) beim Gipfeltreffen in Neustadt. Ein Blick in den Keller des Oberhauses: Da sitzt Nordhalben fest und ist jetzt alleiniges Schlusslicht, weil Hollfeld/Memmelsdorf gegen Weidhausen überraschend punktete. Bemerkenswert: Die vier letztplatzierten Teams sind alle aus dem Westen des Schachbezirks. Bleibt es so, wirkt es sich auf die Zahl der Absteiger in den beiden Bezirksligen aus.

In der Bezirksliga Ost ist Oberkotzau unverhofft Tabellenführer mit Vorsprung. Der ATSV – selbst Kantersieger – erhielt Nachbarschaftshilfe von den immer gefährlichen Rehauern, die ein 4:4 gegen den SC Bayreuth errangen. Die Oberkotzauer liegen nun einen Punkt vor den Wagnerstädtern. Auf Platz drei taucht Thiersheim auf; der SV muss allerdings noch gegen die Erst- und Zweitplatzierten ran. Nach einem breiten Mittelfeld schweben Waldsassen, Helmbrechts/Presseck und Bayreuth 2 nun schon in akuter Abstiegsgefahr; sie können nur hoffen, dass aus der Bezirksoberliga niemand in den Osten absteigt. 

Die Bezirksliga West hat einen souveränen Spitzenreiter: den Schachklub Michelau. Heute hieß es wieder 6,5:1,5 in Coburg – damit gehen die Michelauer bestens gerüstet ins Topspiel des sechsten Spieltags gegen Burgkunstadt. Der SSV wiederum hielt sich mit einem 6:2 ebenfalls schadlos. Die Westliga ist derzeit eine Zwei-Klassen-Gesellschaft. Vier Topteams machen die Meisterschaft unter sich aus, die sechs anderen Mannschaften müssen um den Klassenverbleib bangen. Erst recht, wenn es vier Absteiger geben sollte. Am Tabellenende wartet Neustadt 2 noch immer auf den ersten Punktgewinn und ist in der nächsten Runde gegen Mitaufsteiger Hollfeld/Memmelsdorf 2 geradezu zum Siegen gezwungen. 

Die sechste Runde steht am 2. Februar auf dem Spielplan. Danach gibt es eine längere Pause wegen der Bundestagswahl. Die Runde, die eigentlich am Wahltermin 23. Februar stattfinden sollte, wurde ans Saisonende verlegt – also komplett auf den Ersatztermin 4. Mai verschoben. 

 

Anstehende Veranstaltungen