Oberfränkische Ligen: Endspiel in der Bezirksoberliga steht bevor
Nach sieben von neun Runden nimmt der Kampf um die Spitze in zwei oberfränkischen Ligen an Dramatik zu. In einer Spielklasse hingegen kann der Tabellenführer schon den Meister-Sekt kaltstellen.
Der Reihe nach: In der Bezirksoberliga gab es mehrere spannende Wettkämpfe mit knappem Ausgang. Gleich dreimal hieß es 4,5:3,5, einmal 4:4. Bamberg 2 und Seubelsdorf behaupteten die Plätze eins und zwei. Nach Mannschaftspunkten sind sie auf Augenhöhe, bei den Brettpunkten ist der Jubiläumsverein aus der Domstadt überlegen. Das heißt: Im vorgezogenen Endspiel am 18. März sind eher die Seubelsdorfer im Zugzwang, unbedingt zu gewinnen, und weniger die Bamberger. Die anderen Teams liegen schon mindestens drei Punkte zurück – wohl zu viel, um noch ins Titelrennen eingreifen zu können. Von den drei Mannschaften im Keller punktete nur Kirchenlamitz, bleibt aber Schlusslicht. Entscheiden ist noch nichts. In der Regionalliga Nord-West deutet sich derweil immer stärker der Abstieg des PTSV-SK Hof in Richtung Oberfranken an.
Klare Verhältnisse herrschen in der Bezirksliga Ost. Der SC Waldsassen fuhr einen weiteren klaren Sieg ein und strebt zurück ins Oberhaus. Vier Zähler Vorsprung, und das zwei Runden vor Saisonende – es müsste schon viel schiefgehen, dass die Oberpfälzer nicht Bezirksliga-Champion würden. Rehau und Kulmbach machen wahrscheinlich den wertlosen Vizemeister-Titel unter sich aus. Die Abstiegsfrage ist für Hof 2 und Marktredwitz/Mitterteich wohl schon beantwortet, der Rückstand zum rettenden Ufer ist einfach zu groß. Es könnte aber auch passieren, dass die Ostliga zwei Absteiger aus der Bezirksoberliga aufnehmen muss – dann gäbe es hier vier Absteiger. So sind die heute siegreichen Pressecker, Tröstau/Mehlmeisel und Vorjahres-Vize Thiersheim noch nicht aus dem Schneider.
Sonneberg und Burgkunstadt führen weiter Kopf an Kopf die Bezirksliga West an; die Thüringer haben deutlich mehr Brettpunkte gesammelt. Auf Platz drei folgt – mit starker Brettpunkt-Bilanz – Strullendorf. Klare Sache: Sollte Sonneberg noch zweimal gewinnen, feiern Geisensetter & Co. die Meisterschaft. Wenn nicht, kommt dem Duell Burgkunstadt – Strullendorf am letzten Spieltag eine besondere Bedeutung zu. Das Mittelfeld der Liga besteht aus exakt einer Mannschaft, dem Coburger SV. Alle anderen Mannschaften müssen bangen und werden wohl zu neuen Neustadt-Fans. Hält sich der SV Neustadt b. Coburg in der Bezirksoberliga, könnte die Westliga von Teams “von oben” verschont bleiben. In diesem Fall gäbe es im Westen nur zwei Absteiger.