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Oberfränkische Ligen: Start-Ziel-Erfolg für Bamberg 2

Die ersten Entscheidungen über Auf- und Abstieg in den drei oberfränkischen Ligen sind eine Runde vor Schluss gefallen. Doch es bleibt noch genug Spannung für den letzten Spieltag, der am 15. April ausgetragen wird.

Die zweite Mannschaft des Jubiläumsvereins SC 1868 Bamberg hat es tatsächlich geschafft: Als Aufsteiger dominierten die Domstädter die Bezirksoberliga und stehen vorzeitig als Meister fest. Dieser Start-Ziel-Erfolg erinnert Fußballfans an den 1. FC Kaiserslautern, dem das Kunststück gelang, als Bundesliga-Neuling auf Anhieb Meister zu werden. Der knappe Sieg im Spitzenspiel gegen Seubelsdorf war jedoch ein hartes Stück Arbeit für die Mannen um Thomas Öhrlein. Herzlichen Glückwunsch! Damit spielt ab September Bamberg 1 in der Landesliga und Bamberg 2 nur eine Spielklasse darunter. Für die Bezirksliga Ost muss hingegen ein anderer Jubiläumsverein planen: Die Schachfreunde Kirchenlamitz, die dieses Jahr ihr 40-jähriges Bestehen feiern, verlassen das Oberhaus nach sechs Jahren wieder. Da aus der Regionalliga Nord-West voraussichtlich ein Absteiger (Hof) in die Oberfrankenliga kommt, bleibt es zwei Absteigern. Derzeit spricht vieles dafür, als müsste Marktleuthen 2 den Nachbarverein Kirchenlamitz auf dem Weg nach unten begleiten. Nur ein Sieg in der letzten Runde bei gleichzeitiger Niederlage von Neustadt würde die Marktleuthener noch retten.

Nach dem aktuellen Stand würde die Bezirksliga Ost mehr Zuwachs bekommen, als ihr lieb ist. Die Absteiger Kirchenlamitz und Marktleuthen 2 würden dazu führen, dass vier Teams von der Ost-Liga in die A-Klassen fallen. Absteiger Presseck würde es ebenso erwischen wie Tröstau/Mehlmeisel; Marktredwitz/Mitterteich und Hof 2 stehen ohnehin schon als Absteiger fest. Pressecker, Tröstauer und Mehlmeisler werden zu Marktleuthen-Fans und hoffen, dass die Egerstädter den Abstieg aus der Bezirksoberliga noch in letzter Minute verhindern. Kurz vor Saisonende registrierte auch die Bezirksliga ihre erste Spielabsage: Kulmbach gab wegen Spielermangels die Punkte gegen Thiersheim kampflos ab. Das führt dazu, dass Thiersheim aus der Abstiegszone rutscht; Kulmbach muss 50 Euro Geldbuße zahlen. Übrigens wird der erweiterte Bezirksvorstand der Mitgliederversammlung einen Antrag vorlegen mit dem Ziel, Bußgelder für Spielabsagen zu erhöhen. An der Spitze der Liga gab Waldsassen zwar den ersten Punkt ab, ist aber vorzeitig souveräner und unangefochtener Meister. Herzlichen Glückwunsch zur Rückkehr in die Oberfrankenliga! Die Vizemeisterschaft ist zwar formal wertlos, aber immer gut fürs Prestige. Der SK Helmbrechts meldete mit einem 6:2-Sieg im Spitzenspiel gegen Rehau eindeutige Ambitionen auf Platz zwei an.

Im Westen nichts Neues: Weder ist der Meister der Bezirksliga West schon gekürt, noch steht ein Absteiger fest. Das Spitzen-Trio und das Keller-Quartett liegen unheimlich nah beieinander. Zunächst der Blick nach oben: Sonneberg sammelt weiter fleißig Brettpunkte, gewann bereits zum zweiten Mal in dieser Saison mit 7,5:0,5. Die Brettpunkt-Bilanz kann am Ende der entscheidende Vorteil sein gegenüber der Konkurrenz. Mit einem Sieg im Finale in Coburg können die Thüringer die Meisterschaft feiern. Nur wenn ihnen dieser Erfolg verwehrt bleibt, können Burgkunstadt und Strullendorf noch hoffen – sie treffen am 15.4. im direkten Duell aufeinander. Die Tabellen-Konstellation in der unteren Hälfte erinnert sehr stark an Horror-Altmeister Hitchcock. Vier Teams mit vier Punkten, schon allein das verspricht Dramatik. Dass am letzten Spieltag die Abstiegskandidaten gegeneinander antreten, macht es nicht weniger spannend. Auch Hollfeld/Memmelsdorf mit fünf Zählern ist noch nicht endgültig gesichert. Denn auch hier spielt der Ausgang der Bezirksoberliga eine wichtige Rolle. Kommt kein Absteiger in die West-Liga, steigen nur zwei Teams in den Fahrstuhl nach unten. Rutscht Neustadt noch auf Platz neun im Oberhaus ab, sind es doch drei Mannschaften.

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