Nachrichten

Eine Versammlung wie eine hart umkämpfte Partie

Die Mitgliederversammlung des Schachbezirks hat getagt – und nicht nur einmal intensiv gerungen. Trotz hochsommerlicher Temperaturen war der Rede- und Diskussionsbedarf der Teilnehmer groß, am Ende der Marathonsitzung standen mehrere Änderungen der Turnierordnung und Jugendturnierordnung.

Für Denksportler ist das eigentlich eine gewohnte Übung: am Sonntag manchmal kilometerweit durch Oberfranken zu fahren für einen Ligawettkampf oder eine Meisterschaft. Mit fast sechs Stunden Dauer kam die Versammlung im „Goldnen Löwen“, dem Spiellokal der Schachfreunde Kirchenlamitz, einer hart umkämpften Partie oder einem spannenden Turnier schon sehr nahe. Die Konzentrationsfähigkeit der Delegierten aus den Vereinen und der BVO-Funktionäre wurde auf die Probe gestellt.

Insgesamt 42 Stimmen waren zu vergeben, einige Personen hatten doppeltes Stimmrecht für ihren Verein sowie als Funktionsträger. Etliche Male war an diesem Tag das Votum der Versammlung gefragt. So zum Beispiel bei der Bestellung eines kommissarischen Beauftragten für Schulschach. Alexander Lechner übernimmt diese Aufgabe von Amy Koppe, im kommenden Jahr kann er auch offiziell gewählt werden. Viel Zeit nahm die Aussprache zu den Anträgen in Anspruch; für die Ausarbeitung einer TO-Änderung zum Mannschaftspokal war sogar eine Sitzungsunterbrechung erforderlich. Bilanz: Die Turnierordnung enthält ab sofort klare Regelungen zum Seniorenschach; auch die Jugendturnierordnung wurde grundlegend überarbeitet. Für die U20-Jugendliga gilt, dass die teilnehmenden Mannschaften über den Modus entscheiden. Außerdem: Der Heimverein muss künftig einen Schiedsrichter benennen, die Strafen für bestimmte Fälle steigen, und der Passus zum Mannschaftspokal erfährt eine Neufassung.

In der MV ging es des Weiteren um Investitionen. 6000 Euro sollen in zusätzliche Holzfiguren, Bretter und DGT-Uhren fließen. Damit soll eine einheitliche, wertige Ausstattung der oberfränkischen Meisterschaften, vor allem der Schachtage in Kronach, gewährleistet sein. Wie immer erhielten verdiente Schachfreunde Ehrungen. Der Ludwig-Schirner-Ehrenpreis ging an Herbert Schatz vom SC Hollfeld (auf dem großen Bild links neben Bezirksvorsitzendem Claus Kuhlemann), der sich seit 60 Jahren für Schach einsetzt. Die Verdienstnadel in Gold erhielten Großmeister Michael Bezold und WFM Olga Birkholz, die bei Turnieren bis hinauf zur WM die Farben Oberfrankens vertreten. Die Verdienstnadel in Bronze gab es für Christina Leuchsenring und Christian Gebhardt. Träger des Jugendförderpreises ist der VfB Einberg-Rödental.

Schon zum Ende dieser Woche steht die nächste große Versammlung in Oberfranken an. In Weißenbrunn, Kreis Kronach, hält der Bayerische Schachbund unter seinem Präsidenten Ingo Thorn aus Coburg die Bundesversammlung ab. Vereine und Funktionäre des BVO treffen sich im Juni 2026 zu ihrer MV, dann wieder mit Wahlen. Austragungsort wird voraussichtlich Nordhalben sein.

Hier noch einmal das MV-Heft zum Nachlesen. 

Einige Fotos von der MV in Kirchenlamitz zeigen die Ehrungen mit der Verdienstnadel in Bronze, für die Mannschaftsmeister und den Gewinner des Mannschaftspokals sowie für den SV Seubelsdorf, der das Kunststück vollbrachte, alle drei Titel in den Jugendligen zu holen:

Anstehende Veranstaltungen