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Erlebnisbericht des bayerischen Meisters Lukas Köhler (SC Bamberg) in der U16

Lukas Köhler bei der Siegerehrung
Lukas Köhler bei der Siegerehrung (Bild von Jens Herrmann)

Als Setzlisten-Dritter ging ich an den Start und wollte, wie letztes Jahr, die Qualifikation zur „Deutschen“ schaffen (Platz 1 oder 2).

In der 1. Runde hieß es, einen der nominell schwächeren, Dominik Lohmann (VfL Leipheim), mit den schwarzen Figuren zu schlagen. Nach der Eröffnung erreichten wir ein angenehmes Endspiel für Schwarz, in dem ich gegen den weißen Isolani drücken konnte. Nach weiteren Figurenabtäuschen hatte ich schließlich auch noch die bessere Leichtfigur (Springer gegen Läufer). Leider verpasste ich den richtigen Bauernzug und Gewinn und musste nach zäher Verteidigung ins Remis einwilligen.

Da alle anderen „Favoriten“ gewonnen hatten, musste ich nun das Feld von hinten aufrollen. Mit Weiß konnte ich meinen Gegner Jakob Gubariev (Schachfreunde Aufgsburg) früh überraschen und wir landeten wieder in einem Endspiel, indem ich wieder gegen den Isolani und mit der besseren Leichtfigur spielte. Diesmal gelang mir der entscheidende Durchbruch und ich konnte zur Zeitkontrolle einen wichtigen Sieg einfahren.

Mit Schwarz spielte ich in der dritten Runde gegen einen der Mitfavoriten, Maximilian Lohr (FC Ergolding). Schnell konnte ich aus der Eröffnung heraus ausgleichen und in der Folge gelang es mir, immer mehr Druck auf den schwarzen Feldern aufzubauen. In einem Doppelturmendspiel hielt er lange dagegen; letztendlich reichten die 2 Mehrbauern aber zum Sieg.

Weiter ging es gegen den jungen Setzlistenersten (Jahrgang 2005) Petro Lohvinov (München Südost), der freiwillig eine Altersklasse höher spielte, um sein großes Spielverständnis unter Beweis zu stellen. Wir landeten schnell in einer objektiv ausgeglichen Stellung, die aber aufgrund beiseitiger Zeitnot immer wieder hin und her schwankte. Am Ende war es Petro, der es schaffte, mittels eines Bauerndurchbruchs im Zentrum die Initiative zu übernehmen. Aufgrund der guten Koordination meiner Figuren konnte ich das Endspiel mit einem Minusbauern Remis halten.

Nach dem freien Mittwochnachmittag wollte ich in der fünften Runde gegen Benedikt Huber (ebenfalls München Südost) punkten. Benedikt überraschte mich früh und ich stand schnell hinten drin, was sich auch an meinem extremen Zeitnachteil widerspiegelte. Nach einem Bauernopfer, das sich nicht als der geplante Befreiungsversuch entpuppte, kämpfte ich um das Remis. Kurz vor der Zeitkontrolle wendete sich das Spiel und wir waren im Endspiel, in dem Benedikt fehlgriff und ich den Vorteil in der Folge sicher verwertete.

In Runde 6 musste ich dann doch noch gegen Tobias Kolb (SV Seubelsdorf) spielen, auch wenn wir beide dieses Duell gerne vermieden hätten. Aus der Eröffnung holte ich nicht viel heraus, auch wenn ich dachte, dass ich aufgrund aktiv wirkender Figuren besser stehe. Der Computer legt das leider als komplette Fehleinschätzung dar… . Tobias fand die richtigen Gegenmittel und ich merkte selber schnell, dass ich keinen Vorteil hatte und wir einigten uns quasi per Zugwiederholung im 20. Zug auf Remis.

Vor Runde 7 lag ich mit 4,5/6 gemeinsam mit Petro vorne, hatte aber die bessere Buchholzwertung. Dahinter lagen drei Spieler mit je 4 Punkten, die aber selbst gegeneinander spielten. Mit einem schnellen taktischen Remis gegen Laurin Stegert (SC Ammersee) konnte mich also nur noch Petro mit einem Sieg überholen. Durch sein Remis wurde ich mit 5/7 dank der besseren Sonneborn-Berger Wertung bayerischer Meister, Petro und Jakob folgten mit gleicher Punktzahl auf Platz 2 und 3.

Bericht von Lukas Köhler

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