Klares Nein zu Reform der oberfränkischen Ligen
Der Schachbezirk verzeichnet wieder mehr Zuspruch bei seiner Mitgliederversammlung. In Kulmbach waren immerhin 25 Vereine vertreten; hinzu kamen 16 Funktionäre aus dem Bezirksverband und den Schachkreisen. Damit ist jedoch immer noch nicht einmal die Hälfte der Vereine vertreten. Wer dabei war, konnte mitreden und mitentscheiden. Der weitreichendste Antrag enthielt die Forderung nach einer Reform der oberfränkischen Ligen. Die Anwesenden lehnten ihn mit deutlicher Mehrheit ab.
Kern dieses Antrags, den der Kreisverband Hof-Bayreuth-Kulmbach eingereicht hatte: Es sollte bei drei Ligen in Oberfranken bleiben, aber die beiden Bezirksligen sollten nur noch mit acht (statt zehn) Mannschaften spielen. Nach kurzer Diskussion gab es zehn Ja- und 24 Nein-Stimmen. Klar fiel auch die Abstimmung über einen Antrag aus dem Kreisverband CNLK aus: Dafür, die Regelung zum Freilassen der Bretter nach einem Jahr wieder rückgängig zu machen, votierten neun Schachfreunde, 27 waren dagegen. Angenommen wurde hingegen der Vorschlag die Ehrenordnung um die bronzene Ehrennadel zu erweitern. Einstimmig gab die MV zudem eine Empfehlung zur Terminplanung an den Bezirksspielleiter: Er wird für die neue Ligasaison nun Termine außerhalb der Kommunalwahl und einer möglichen Stichwahl suchen; das heißt, es gibt keine Wettkämpfe am 15. und 29.3.2020.
Apropos Ligen: Die Besetzung der Spielklassen steht fest. Bindlach 2 steigt, wie berichtet, nicht in die Regionalliga auf, sondern freiwillig in die Bezirksliga Ost ab. Für die Ost-Liga fanden sich nur zwei Aufsteiger, der SC Mitterteich und PTSV-SK Hof 2. Damit kann der ATSV Oberkotzau als Drittletzter doch noch die Klasse halten. In der Bezirksliga West waren sogar vier Plätze frei, nachdem Hollfeld/Memmelsdorf ein Endscheidungsspiel um den Aufstieg in die Bezirksoberliga gewonnen hat. Aufsteiger im Westen sind Weidhausen 2 (CNLK) sowie Ebern, Hallstadt und SC Bamberg 4 (alle Kreis Bamberg).
Darüber hinaus stand die nur zweistündige MV im Zeichen hoher Ehrungen. Der Schachbezirk Oberfranken hat ein neues Ehrenmitglied: Reiner Schulz erhielt, unterstützt vom einmütigen Votum der Mitglieder, diese bedeutende Auszeichnung. Bezirksvorsitzender Ingo Thorn würdigte den langjährigen Bezirksspielleiter aus Höchstadt, der vorher Bezirksjugendleiter war: “Schney wäre ohne ihn undenkbar.” Für ein weiteres Urgestein im BVO gab es die Ehrennadel in Gold: Der Kulmbacher Wolfgang Siegert ist nicht nur stellvertretender Bezirksvorsitzender und Schulschach-Beauftragter, sondern auch fester Bestandteil des Schney-Teams. Zweimal verleiht der Schachbezirk die silberne Ehrennadel. Zum einen an Jan Trinkwalter, der immer wieder in Schney mitwirkt, obwohl er inzwischen nicht mehr in Oberfranken lebt. Zum anderen an Arno Schmittel aus Berlin, der die Homepage des BVO in einer Zeit der Vakanz wieder “flott” machte.
Jugendarbeit ist wichtig und entscheidend für die Zukunft der Schachvereine. Das betonen die Vertreter des Bezirksverbands nicht nur immer wieder, sondern sie suchen auch Vorbilder, die Jugendarbeit leben. So ging der Ludwig-Schirner-Ehrenpreis an Georg Klepp, der seit Jahrzehnten unermüdlich Kinder und Jugendliche ans Schach heranführt. Mit dem Jugendförderpreis wurde der jüngste oberfränkische Verein ausgezeichnet: Die Naila Knights haben in wenigen Monaten schon zahlreiche Kids für den Denksport begeistert.
In der Hoffnung, dass die Teilnehmerzahl konstant bleibt oder weiter steigt, vergab die Mitglieder die Versammlung 2020 erneut nach Kulmbach. Der Termin wird rechtzeitig bekanntgegeben. Bis dahin werden auch konkrete Programmpunkte für das 100. Jubiläum feststehen, das der BVO im Jahr 2021 feiern kann. Von den bisherigen Planungen nahmen die Mitglieder diesmal zustimmend Kenntnis.
Ingo Thorn überreicht Reiner Schulz die Urkunde als neues Ehrenmitglied. – Ehrung der Meister und Pokalsieger. – Einzelpokal geht an Leon Bauer. – Ehrennadel in Gold für Wolfgang Siegert (links), Jugendförderpreis für die Naila Knights um Eva Hoffmann (Zweite von rechts). Mit im Bild: Ehrenmitglied Reiner Schulz und Bezirksvorsitzender Ingo Thorn.
(Fotos: Elias Pfann)