NachrichtenSchnellschach EM

Christopher Hartleb und Ralf-Michael Großhans vertraten den Schachbezirk Oberfranken bei der Bayerischen Schnellschach-Einzelmeisterschaft am 05. und 06. September 2020 in Rosenheim

Hinter dem souveränen Sieger Maximilian Berchtenbreiter (Münchener SC, 8½) landeten Marco Otte (Rochade Augsburg, 6) und Reinhard Kotz (SC Herzogenaurach, 5½). Nach dem im Vorfeld angekündigten Verzicht Berchtenbreiters an der Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft durfte sich auch Christian Schatz (SC Postbauer-Heng, 5½) über einen Qualifikationsplatz freuen.

Bereits im Vorjahr hatte sich der Sonneberger Christopher Hartleb für die Bayrrische Schnellschach-Meisterschaft qualifiziert und mit einem hervorragenden 7. Platz die Qualifikation für die Meisterschaft in 2020 erreicht. Coronabedingt musste er auf seine Teilnahme recht lange warten. Erst vier Monate nach dem ursprünglich vorgesehenen Termin wurde Anfang September nun endlich die Bayerische Schnellschacheinzelmeisterschaft ausgetragen. Ausrichter war wie im Vorjahr die SG Vogtareuth-Prutting um ihren Vorsitzenden Peter Eberl. Gespielt wurde im Hotel-Gasthof Höhensteiger in Rosenheim. 24 Spieler aus ganz Bayern nahmen den Kampf um Sieg und Platz auf.

Als Vertreter Oberfrankens gingen Christopher Hartleb (SG 1951 Sonneberg) und Ralf-Michael Großhans (SC 1868 Bamberg) an den Start. Gespielt wurden 9 Runden mit einer Bedenkzeit von 25 Minuten pro Spieler und Partie zuzüglich einer Zeitgutschrift von 10 Sekunden pro Zug.

Der Start gelang, in Runde 1 gab es für Christopher nach langem Kampf einen Sieg im Endspiel. Die nächsten Runden endeten mit Remisen, wobei besonders das Unentschieden in Runde 4 hart erkämpft war.  In Runde 5 fegte Christopher die Nummer 2 der Setzliste mit feinem Positionsspiel vom Brett und beendete Tag 1 mit 3½ Punkten aus 5 Partien. Auch Ralf-Michael Großhans zeigte gutes Spiel und stand ebenfalls bei 3½ Punkte, wobei er in Runde 5 sogar Elofavoriten Maximilian Berchtenbreiter am Rande der Niederlage hatte.

Tag 2 begann für Christopher mit einer Niederlage gegen den souveränen Turniersieger und Titelverteidiger Maximilian Berchtenbreiter (8½ aus 9). Anschließend folgte ein weiteres Remis in einer von beiden Seiten fehlerhaft geführten Partie. Vor den letzten beiden Runden lag Christopher in der erweiterten Spitzengruppe. Mit einem glänzend herausgespielten Sieg in Runde 8 schob er sich gar auf den 3. Rang nach vorn. Vor der letzten Runde lagen gleich 6 Spieler mit 5 Punkten auf dem geteilten 2. Platz, die in der letzten Runde gegenseitig die Klingen kreuzten. Christopher hatte sich eines ungestümen Angriffs zu erwehren, dessen Abwehr Nerven und Bedenkzeit kostete. Sein Gegner erspähte den richtigen Zeitpunkt für ein Remisangebot und Christopher willigte erleichtert ein, obwohl eine spätere Analyse zeigte, dass er in ein besser stehendes Turmendspiel hätte abwickeln können. Bereits zuvor hatte man sich am Parallelbrett ebenfalls mit einem Remis getrennt. Somit gab es einen Punktegleichstand (5½ aus 9) zwischen 6 Spielern, aber dieses Mal hatte Christopher das Nachsehen. Er wurde „Bester Nichtpreisgewinner“ (Platz 6). Dem Kollegen Ralf-Michael Großhans (ebenfalls 5½ aus 9, Platz 7) erging es ähnlich. Erfreulich für beide, dass sie die Qualifikation für das nächstes Jahr schafften.

Endstand

(Text von Christopher Hartleb)

Reiner Schulz

1. Spielleiter Schachbezirk Oberfranken Seniorenreferent Schachclub Höchstadt/Aisch Fachübungsleiter (C-Trainer Schach) RSR / National Arbiter World Chess Federation

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